TINA – Internationaler Erfahrungsaustausch zu innovativer Arbeitspolitik
Transnationaler Wissens- und Erfahrungsaustausch zu innovativer Arbeitspolitik im Branchenkompetenzfeld Metall zwischen Brandenburg und Polen (TINA)
PROJEKTINHALT
Die Regionen westlich und östlich der Oder stehen vor ähnlichen wirtschaftlichen und (infra-)strukturellen Herausforderungen. Angesichts der gemeinsamen Krisenerfahrungen, dem Abwanderungsdruck und mit dem Entstehen eines gemeinsamen Arbeitsmarktes liegt eine engere grenzüberschreitende Zusammenarbeit aller zivilgesellschaftlichen Akteure nahe.
Im Rahmen eines vom Land Brandenburg mit ESF-Mitteln geförderten Projekts stärkt das IMU-Institut Berlin den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Netzwerken der Metallbranche im Bereich innovativer Arbeitspolitik mit dem Ziel eine längerfristige Kooperation auf- und auszubauen. Die IG Metall und die polnische Solidarność sind zentrale Partner des Projekts.
Das Brandenburgische Netzwerk profil.metall und das polnische Lubuski Klaster Metalowy werden in Workshops, Konferenzen und Exkursionen gemeinsame Strategien zur Fachkräftesicherung und Sicherstellung guter Arbeit entwickeln. Konkret werden Maßnahmen und Programme der Arbeitsplatzsicherung, der Schaffung neuer Arbeitsplätze, der Verbesserung der Arbeitsplatzbedingungen und des transnationalen Lernens in Netzwerkstrukturen der Metallindustrie beleuchtet und vertieft.
Ein „Arbeitspolisches Handbuch“, in dem existierende Erfahrungen und best-practice Beispiele aus den Netzwerken zusammengestellt werden, ermöglicht und vereinfacht gegenseitiges Lernen. Darüber hinaus sollen in einem Leitfaden Fachkräftesicherung sowie einem Aktionsprogramm „Gute Arbeit“ branchenspezifische Strategien erarbeitet werden, die unternehmensübergreifend wirksam werden. Dem Austausch und der Strategieentwicklung liegen Bestandsaufnahmen und kurze Analysen der regionalen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zugrunde.
An dem Projekt TINA (Transnationaler Wissens- und Erfahrungsaustausch zu innovativer Arbeitspolitik im Branchenkompetenzfeld Metall) beteiligt ist neben den Metallgewerkschaften auch das österreichische Zentrum für soziale Innovation. Weitere Strategiepartner sind das Qualifizierungszentrum der Wirtschaft Eisenhüttenstadt und die Dr. Grundmann Consult GmbH.
Termine
- 20.06.2012
Abschluss- und Zukunftsforum
mit Lubuski Klaster Metalowy, profil.metall, IG-Metall, Solidarność und dem Zentrum für Soziale Innovation (ZSI)
- 23.03.2012
Workshop Gute Arbeit
mit IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg, Solidarność und dem Zentrum für Soziale Innovation (ZSI), Österreich
- 15.03.2012
Workshop Fachkräfteinitiative
mit Lubuski Klaster Metalowy, profil.metall und dem Zentrum für Soziale Innovation (ZSI), Österreich
- 17.11.2011
Fachkonferenz Synergien mit Stahl zum Thema „Trennen – Fügen – Oberflächenbeschichten“
Das Projekt TINA wurde von Lubuski Klaster Metalowy (LKM) einem breiten Fachpublikum aus Unternehmen, Politik (u.a. Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Ralf Christoffers) und Wissenschaft vorgestellt. Die Konferenz eröffnete weitere Kontakte zwischen Brandenburger Unternehmen (z.B. Kjellberg Finsterwalde) mit dem polnischen Netzwerk. Zudem wurde mit dem italienischen Netzwerk Filterkit ein zusätzlicher transnationaler Partner für Austausch und Transfer zu bzw. von TINA-Produkten vorgestellt.
- 16.11.2011
International meeting with Clusters of the metal industry
Am 16.11.2011 fand im Vorfeld der Konferenz „Synergien mit Stahl“ ein internationales Treffen von Clusterinitiativen der Metallbranche in Finsterwalde statt. Zum Erfahrungstransfer und zur Auslotung von Kooperationsmöglichkeiten trafen sich die Netzwerkkoordinatoren und Unternehmen von profil.metall mit Vertretern von „Filterkit“, einer italienischen Clusterinitiative der Metallindustrie aus der Region Padua, sowie mit Vertretern des polnischen Partnernetzwerks Lubuski Klaster Metalowy. Das Treffen diente auch der Präsentation und Abstimmung zum TINA Leitfaden “Fachkräfteinitiative“ und zum TINA-Handbuch „Arbeitspolitisches Aktionsprogramm“.
Mit dem italienischen Netzwerk „Filterkit“ wurde ein Austausch zu den Themen Branchenkompetenzen und Fachkräftesicherung vereinbart.
- 05.-09.09.2011
Deutsch-Polnischer Workshop zum Wissenschafts- und Technologietransfer am Forschungszentrum für Leichtbau der der BTU Cottbus-Panta Rhei gGmbH
Vom 5. September bis 9. September 2011 lud die Casa – Präsenzstelle Frankfurt(Oder)/Eisenhüttenstadt des Forschungszentrums für Leichtbau (Panta Rhei) an der BTU Cottbus nach Eisenhüttenstadt zum 1. Sommerstudium Metall ein.
Bei Panta Rhei stellte die Nachwuchsforschungsgruppe „InnoStructure – flexible Weiterverarbeitungstechnologien für strukturierte Bleche“ ihre Arbeit vor. Nach einer Einführung zum Workshop und einem ersten Einblick in die universitären Forschungsarbeiten, nahmen die gebildeten Teams verschiedene Aufgabenstellungen in Angriff. Im Zentrum standen dabei Demonstrationen und Expertengespräche zu folgenden Themenfeldern: FE-Simulation mit strukturierten Halbzeugen, Biegen und Falzen von strukturierten Blechen, Laserstrahlschneiden und -schweißen und Werkstoffprüfungen.
Die gemeinsame Teilnahme von deutschen und polnischen Netzwerkern unterstrich eindrucksvoll die inzwischen erreichte Stabilität des „TINA-Transferprozesses“ auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet. Ausgehend von dieser erfolgreichen Teilnahme am Sommerstudium sind weitere Transferveranstaltungen vorgesehen; so z.B. zu schweißtechnischen Aspekten des Kraftwerksbaus.
- 11.04./12.04.2011
Workshop und Exkursion in Linz/Österreich in Kooperation mit dem Zentrum für soziale Innovation Wien (ZSI)
Thema: „Innovative Arbeitspolitik – ein trilateraler Erfahrungsaustausch“
- 30.03.2011
Workshop und Exkursion im Bildungszentrum der WEQUA GmbH Lauchhammer
Thema: „Erfahrungen der WEQUA GmbH bei der Ausbildung von Servicetechnikern Windenergieanlagen und Möglichkeiten der Schaffung von Potentialen dieser Ausbildung in Gorzow/LKM, Polen“
- 10.02.2011
Workshop und Exkursion an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus
Thema: „Möglichkeiten des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“
- 08.12.2010
Workshop und Exkursion in Eisenhüttenstadt
Thema: „Gute Arbeit und Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU“
„Investition in Ihre Zukunft“ www.esf.brandenburg.de www.ec.europa.eu
PARTNER
mit Unterstützung durch
Das Projekt TINA wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.
LAUFZEIT
von Oktober 2009 bis Juni 2012
PARTNER
- IG Metall
- Solidarność
- profil.metall
- Lubuski Klaster Metalowy
- Zentrum für soziale Innovation
DOWNLOAD
- Berichterstattung zum TINA Projekt in der IGMigration. 22. Ausgabe / September 2012.
- Gemeinsame Erklärung zur Fortführung des transnationalen Wissens- und Erfahrungsaustauschs:
Auf dem Abschluss- und Zukunftsforum am 20. Juni 2012 wurde die „Gemeinsame Erklärung zur Fortführung des transnationalen Wissens- und Erfahrungsaustauschs zwischen Partnern aus dem Land Brandenburg, Österreich und der Wojewodschaft Lebus“ unterzeichnet.
„Gemeinsame Erklärung“
„Wspólne oświadczenie“